PFERDELAND BRANDENBURG 2020
PFERDELAND BRANDENBURG 17 WANDERREITEN I n Schönermark bei Gransee findet man gleich zwei Wanderreitställe mit Übernachtungsmöglichkeit als Ausgangspunkt für schöne Ritte: denWanderreitbetrieb von Sabine Zuckmantel, Wanderrittmeisterin DWA, und den Hof in der schönen Mark von Katrin Bebiolka. Von dort geht es auf dem Feldweg entlang des Granseer Stadtwaldes durch sandigeWaldwege in Döltzschen und Butenhufen. Man kreuzt die Meseberger Dorfstraße und gelangt in diewaldreiche Meseberger Heide. AmWaldrand muss man gut schauen, dass man den Ausgang findet und den etwas verstecktenWeg nach Großmutz nicht verpasst, denn sonst heißt es einen Umweg reiten. In Großmutz – einem typischenver- schlafenen Brandenburger Dorf – angelangt, findet man leicht den Bauernhof Koch mit Café und Hofladen. Dort können Ross und Reiter pausieren. Der rustikal gemütliche Bauernhof hat einen leicht ab- trennbaren Bereich, wo auch mehrere Pferde gut rasten können, während die Reiter sich mit deftiger Haus- mannskost, leckerem Kuchen oder einem Eis stärken. Es empfiehlt sich, die Pferde vorher anzumelden, damit es mit der Einkehr passt und nicht schon eine Reitgruppe den Platz belegt hat. Von Großmutz ist es nichtweit nach Hoppenrade, wo das verwunschene Fontaneschlösschen Hoppenrade steht, ein in den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ beschriebenes Herrenhaus, das schon als Kulisse für einen „Effi Briest“-Film diente. Man kann es nur von außen anschauen, aber mit Pferd in dem historischen Park amTeich stehend bekommt man einwenig das Gefühl, aus der Zeit gefallen zu sein. Von Hoppenrade muss man einwenigweiter entlang der Straße bis zur B96 reiten. Man sollte aufmerksam schau- en, dass man der richtigen Straße folgt, sonst gerät man nach Löwenberg. Ich fand das Stück Strecke aber sehr meditativ und die Feldränder erlauben zeitweise eine schnellere Gangart. Die stark befahrene B96 kreuzt man mit etwas Geduld und Pferd an der Hand. Belohntwird man auf der anderen Straßenseite mit dem schönen Naturschutzgebiet Moncapricesee, vonwo aus man nach Neulöwenberg kommt. Das Stück Kleinstadt mit Straße und Bahnübergang ist auch mit Pferd gut zu durchqueren und bietet als kleines Highlight denWeg entlang der Straußenfarm. Es ist schon sehr besonders, die eindrucksvollen Vögel dort laufen zu sehen. Für Interessierte gibt es einen Hofladen. Ich hatte erst etwas Sorge, wie das Pony auf die unbe- kannten exotischen Vögel reagierenwürde, aber der Kontaktwar problemlos. Hinter der Straußenfarm beginnt direkt derweitläufige LiebenbergerWald mit seinen Naturböden. Sehr ab- wechslungsreich, leicht hügelig, mit vielfältigen kleinen Seen durchzogen – ein toller Ausblick! Einen Rundumblick sollte man auch behalten, da die Wege teilweise etwas versteckt sind, und der Funk empfang für das Navi schlecht ist. Lieber auf den breitenWegen bleiben und sich beim ersten Ausflug keine zu verwinkelten Strecken suchen. Manwird durch märchenhafte Anblicke und schöneWege belohnt und gelangt dann als Höhepunkt des Rittes nach Liebenberg, wo man am Schloss und Gut Liebenberg komfortabel übernachten kann. Die Gutsmitarbeiter stehen freund- lich und kompetent zur Verfügung und helfen einem, auf demweitläufigen Gelände den Platz für Pferd und Zubehör zu finden. Mein Pferd Flashlight hatte eine sicher eingezäunte Koppel an der Köhlerwiese für sich. Für mich ging es ins eindrucksvolle Schlosshotel, das Unterkunft und Erholung bietet. Gehobene Küche im Hotel und Sauna für die müden Muskeln lassen einen entspannt regenerieren. Zu sehen gibt es in dem eben- falls von Fontane erwähnten Schloss Liebenberg viel, Schloss Liebenberg lädt Ross und Reiter zur Pause ein. Zu besichtigen gibt es die Gutsanlage, den Schlosspark, einen Hof- laden und das Jagd- zentrum – mit diversen Ausstellungen und Veranstaltungen über das Jahr verteilt Weite und Wälder wechseln sich in Oberhavel ab On tour: Barbara Vogl u
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