PFERDELAND BRANDENBURG 2021
PFERDELAND BRANDENBURG 33 PFERD UND AUSBILDUNG VFD im Überblick Als Forum von Gleichgesinnten fördert die Vereinigung der Frei- zeitreiter und -fahrer in Deutsch- land (VFD) das Reiten und Fahren in all seinen Facetten: Züchten, Arbeiten, Reisen, Heilen und Leben mit Pferden. Der Verband organisiert Wanderritte und zahlreiche andere Veranstaltungen sowie Stammtische in verschie denen Regionen Brandenburgs. Der Landesverband Berlin- Brandenburg ist erreichbar über die Geschäftsstelle: Michaela August Dorfstraße 23 16348 Stolzenhagen Telefon 033397/67 12 83 Fax 033397/67 12 84 berlin-brandenburg@VFDnet.de vfd-bb.de Landesvorsitzende: Gundy Shokry i Doch wie kann ich nun solch einer werden? Welche Übungen bieten sich an? Hier einige kreative Trainingsideen, wie ihr mit euren Pferden auch imGelände ein Dressurtraining gestalten könnt und Spaß und Abwechslung dabei habt: • Schlüsselübung, das Schulterherein: Einwunderschönes Schulterherein lässt sich gut an den für Pferden gruseligen Gegenständenvorbei oder um Pfützen herum reiten, gerne auch imTrab. • Lockerungsübungen: BeimGalopp einen Berg hinauf lässt sich die Versamm- lungwunderbar trainieren. Das Pferd muss sozusagen „über den Rücken laufen“, oben angekommen durchparieren und am langen Zügel im Schritt Pause machen bis zum nächsten Berg. • Konditionstraining: Da die Pferde imGelände deutlich mehr Energie haben, lassen sich lange Trab- oder Galopp- Passagen oder auch Galopp-Wechsel deutlich leichter reiten, z. B. ein spritziger Galopp den Berg rauf. • Stangenarbeit & Sprünge: Herum- liegende Äste sind ein hervorragender Stangenersatz. Da diese nie in einer vor- gegebenen Reihe liegen, regt es sehr die Konzentrationsfähigkeit der Pferde an. Kleinere Bäume oder Gräben lassen sich hervorragend als Sprungübung nehmen. • Übergänge /Klarheit: Die Naturforma- tionen nutzen, um gezielte Übungen zu machen: Bis zur nächstenWiesenkante traben, dann den Berg hinaufgaloppie- ren – oben zum Stehen kommen, danach um die Bäume im Slalom usw. Ein klarer Fokuswird den Pferden sehr helfen. • Mut-Übungen: Wo immer es geht, die Gelegenheit nutzen, umdenMut und das Selbstbewusstsein der Pferde imGelände zu schulen. Keinen Bogen um „Ungeheuer“ (Regenschirme, Radfahrer, bellende Hunde, Landmaschinen, fliegende Drohnen etc.) machen, sondern sichvorsichtig, soweit das Pferd es zulässt, denAngstmachern nähern oder diese auf sich zukommen lassen. Bei Bewältigung denMut des Pferdes natürlich unbedingt positiv bestärken. • Entspannung: Ab und zu einen Ausritt nur im Schritt abbummeln ist ein guter Gegenpol zu den sonst vielleicht eher anspruchsvollen Geländeritten. • Schrittarbeit und Krafttraining am Berg: Die sowertvolle Schrittarbeit kann hier richtig zum Zuge kommen. Steigun- gen möglichst langsam hinauf und hinab im Lot reiten, das stärkt enorm die Hin- terhand. Bergauf müssen die Hinterhand- und Bauchmuskelnvermehrt arbeiten. Da das Pferd anatomisch dabei den Rücken aufwölben muss, lösen sich hier selbst verspannte Tiere. Aber bitte: Vorsicht beim Abwärtsreiten! Betont langsam be- ginnen, damit das Pferd nicht den Rücken wegdrückt und auf die Vorhand fällt. • Rück- und seitwärts klettern: Für schon Fortgeschrittene bieten sich Hügel, Wälle oder Berge an. Sie sind besonders ef- fektiv für einen gesunden, starken Pferde- rücken. Dies verbessert enorm die Balance, was für das Pferd eine Grundvorausset- zung ist, um sich gesund zu bewegen. • Seitwärts amHang: Ebenfalls für Fort- geschrittene: Mit einem Schenkelweichen auf demWeg amHang beginnen, dann ins Schulterhereinwechselseitig nach rechts und links. Das Pferd lernt bei diesen Geländeübun- gen, sich in jeglicher Situation auf den Reiter zu konzentrieren. So wird nicht selten aus einem Angsthasen ein ent- spannter Teamplayer, aus einem phleg- matischen Pferd ein „Hingucker“ und wir erkennen unseren neuen Kameraden gar nicht wieder. Gute eigene Fitness aufbauen Der körperliche Trainingszustand des Reiters hat einen sehr großen Einfluss auf die richtige und gesunde Ausübung, auch beim Freizeitreiten. Daherwichtig: • Kräftigung der Muskulatur • Stärkung Herz-Kreislauf-System • Beweglichkeit/Dehnungsfähigkeit • Mentale/emotionale Ausgeglichenheit Sich einen geschmeidigen, zügel unabhängigen Sitz im Gleichgewicht aneignen Da die Bewegungsabläufe beim Reiten quer durch den Pferde- und Reiterkörper gehen, ist ein ausgewogenes Verhältnis der Rücken-, Schulter-, Brust-, Bein- und Bauch- muskulatur notwendig. Erst das Zusammen- wirken aller fünf Muskelgruppen erlaubt einen korrekten Sitz. BeimGeländereiter ist das Gleichgewichts- gefühl besonders gefordert, da jede Natur- formation (z. B. bergauf/bergab) andere Voraussetzungen erfordert. Zeit für den Partner Pferd mitbringen Ein alltägliches Problem: die nicht vor- handene Zeit. Aber sindwir es unserem Pferd nicht schuldig, ihm gegenüber fair zu bleiben und uns Zeit zu nehmen? Unsere schlechte Laune zu Hause lassen und bereits auf demWeg zum Pferd an den schönen Sonnenuntergangsritt, den Ritt in einen Badesee oder den Galopp über dieWiese denken und: • In Ruhe fertigmachen • Auf dem Ausritt „ankommen“ • Genug Zeit für die Nachsorge Erstwenn alle Dinge erledigt sind und das Pferd gut nachversorgt ist, endet der Geländeritt. Das ganze Gelände für Übungen nutzen 3-Tages-Lehrwanderritte 395 Euro, von Mai bis Oktober, jedes erste Wochenende im Monat Infos und Anmeldung: VFD-Ausbilderin Susanne von Gersdorff, svongersdorff@gmail.com
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