BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER 2024

16 BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER Ausflug für alle Egal ob mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Sehbeeinträchtigung – Brandenburg bietet Barrierefreiheit. Blumen drücken seit jeher Verbundenheit aus. Das dachten sich auch die Initiatoren des Stiftskapitels Kloster Lindow und schufen einen Gartenmit Pflanzen, die sowohl imTanach, imKo- ran als auch in der Bibel vorkommen, ja dieWurzel aller drei Religionen bilden. Der „Garten des Bu- ches“ ist der erste jüdisch-christlich-muslimische Lehr- und Schaugarten in Deutschland – und dazu barrierefrei. Auf Tafelnmit taktiler Beschilde- rung erfahren Sehbeeinträchtigte mehr über die rund 70 als Reliefs dargestellten Pflanzen und können die Namen in Braille-Schrift ertasten. Zudem gilt es, Duftpflanzen zu erschnuppern. Der Garten ist als Labyrinth angelegt, vonMandel-, Apfel- und Zedern- bäumen gesäumt und so konzipiert, dass sich alle Besucher auf denWegen –mit Langstock oder ohne – problemlos zurechtfinden. Und noch ein anderes Kloster im Ruppiner Seenland lockt mit herrlichen Düften. Im Klos- ter-Kräutergarten Himmelpfort gibt es mehr als 250 Heil-, Gewürz- und Duftkräuter zu entdecken. Nach Anmeldung erhalten Gäste eine Führung, Sehbeeinträchtigtewerdenvor Ort bei ihren Kräu- tererkundungen unterstützt. Sollte dasWetter mal nicht mitspielen, heißt das Naturparkhaus Stechlin kleine und große Besucher willkommen. Hier gilt ausdrücklich: Bitte anfassen! Fotos: Tourismusverband Ruppiner Seenland e. V. Text: Karin Reimold  Auf den Schildern können Sehbeein- trächtigte anhand der Reliefs die Pflanzen er- tasten und die Namen in Braille-Schrift lesen  Bitte berühren: im Naturparkzentrum Hoher Fläming die Ausstellung händisch entdecken. Mit Braille-Schrift und Relief (l.) und einem Modell zum Hören und Tasten (r.)  70 verschiedene Pflanzenarten wurden im interreligiösen „Garten des Buches” im Kloster Lindow gepflanzt LandAktiv

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