BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER 2024

16 Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe: flusslandschaft-elbe.de 17 Naturpark Niederlau- sitzer Heidelandschaft: niederlausitzer-heideland- schaft-naturpark.de 18 Umweltbildungs- zentrum Senftenberg: nabu-senftenberg.de/ umweltbildungszentrum- senftenberg Zeitraum: im Frühjahr, wenn die Natur erwacht Sehenswürdigkeiten: Baumlehrpfad im Senftenberger Tierpark Souvenir: Anleitung für Insektenhotels und Nistkästen Natur erleben 18 BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER Tiere und Pflanzen des Jahres Mit der Wahl der Pflanzen, Tiere und Lebens- räume des Jahres wird auf die Gefährdung von Natur und Umwelt aufmerksam gemacht.  Ein schöner Vogel, wahrlich: Schwarz- weiß gefärbt und taubengroß fällt der Wiesenbrüter besonders wegen der Federholle auf seinem Kopf auf  Als Multitalent wächst die Gras- nelke sowohl auf mageren als auch auf salzigen oder mit Schwermetallen belasteten Böden. Sie blüht von Mai bis Oktober und ernährt viele Insekten  Kiebitze haben eine markante Art zu flie- gen: Locker und ge- mächlich schlagen sie mit den breiten paddelförmigen Flü- geln. In der Balzzeit erzeugen sie damit sogar wummernde Geräusche  Vipera berus, die Kreuzotter, ist die einzige Giftschlan- ge Brandenburgs. Zickzackband und kupferfarbene Augen verleihen ihr das charakteristi- sche Aussehen Es kreucht und fleucht, brummt und summt: Sind darunter laute Rufe à la „Kie-wit“ zu hören, lassen sichvielleicht Kiebitze entdecken. Als Zugvögel fliegen Kiebitze jeweils imFebruar und imNovember – in großen Schwärmen – durch das Land. Sie beeindrucken dabei nicht nurwegen ihres besonders schönen Gefieders, sondern auchmit ihrenmarkanten Flugmanövern. In der Balzzeit werden diese zu einem echten Spektakel: Die Kie- bitze drehen Schleifen und stürzen herab,während sieweit hörbar singen und ihr Gefieder metallisch imLicht glitzert. Dochweder Flugkunst noch Schönheit haben ihn zumVogel des Jahres gemacht, viel ent- scheidenderwar: Er ist gefährdet. Die Trockenlegungvon Feuchtwiesen und intensive Landwirtschaft haben dem Wiesenbrüter viel Lebensraum geraubt, wodurch es ihnvielerorts nicht mehr gibt. Darauf macht der NABUmit der Aktion „Vogel des Jahres“ aufmerksam. Er möchte darüber hinaus das Verständnis für den Naturschutz stärken, damitwir uns auch in Jahrzehnten noch amKiebitz erfreuen können. In Brandenburg kannman ihn imBiosphärenreser- vat Flusslandschaft Elbe in der Prignitz erleben. Hier finden Kiebitze ebensowie Feldlerchen und Knäkenten Nahrung und Brutplätze. Der Kiebitz steht an der Spitze einer langen Liste gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, darunter Reptilien, Blumen oderWildbienen. Die aktuelle Wildbiene des Jahres ist auch in Brandenburg heimisch. Ertönt ein lautes Brummen über purpur- farbenen Blüten, lohnt ein zweiter Blick. Denn hier könnte die blauschwarze Holzbiene gerade den Nektar der Grasnelke ernten. Ein Schauspiel, das sich etwa imNaturpark Niederlausitzer Heidelandschaft gut be- obachten lässt. Die Ausstellung imnahe gelegenen Umweltbildungszentrum Senftenberg bietet zudemmehr Infos über die „Tiere und Pflanzen des Jahres“. Fotos: Adobe Stock /dejuna /Maciej Olszewski /Andreas Bergerstedt /bennytrapp/Paulrommer Text: Hagen Brandt LandAktiv Die Blauschwarze Holzbiene ist ein großer, seltener Brummer

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