BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER 2025
        
 10 BRANDENBURGER AUSFLUGSPLANER Geh aus, mein Herz! Originelle Ostertraditionen und pittoreske Kirchen laden Wanderer auf dem geschichts trächtigen Paul-Gerhardt-Weg zur Rast.   Auf Etappe 9 lohnt ein Blick in die Dorfkirche aus dem Jahr 1782 in Schlepzig: barocke In- nenausstattung mit einer gemalten Wolkendecke, einer Kanzel aus dem Jahr 1843 und einer Sauer-Orgel von 1910   Sorbische Ostereier sind kleine Kunststücke, die durch eine besondere Technik entstehen. Ver- zier-Kurse gibt es etwa in der Osterwerkstatt in Burg im Spreewald 2 Paul-Gerhardt-Weg: dahme-seenland.de/ erlebnisse/wandern 3 Ostern im Spreewald: spreewald-info.de/ostern 4 Stadtjubiläum Lübben: luebben.de Zeitraum: Zu jeder Jahreszeit. Tipp: 2025 feiert die Stadt Lübben ihr 850-jähriges Bestehen und 2026 dann das Paul- Gerhardt-Gedenkjahr. Sehenswürdigkeiten: offene Kirchen Souvenir: Für jede ab- solvierte Etappe gibt es in den Touristinformationen Wandermarken, die Sie in Ihr speziell für den Weg aufgelegtes Tagebuch einkleben können, dazu gibt es Liedblätter des Dichters. P assende U nterkünfte Mit dem Verstummen des Großstadtgemur- mels kommt manchemWanderer eineMelodie in den Sinn: Das geistliche Sommerlied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“vomKirchenlied- dichter Paul Gerhardt (1607–1676) ist die passende Untermalung für diese rund 140 Kilometer lange Wanderstreckevon Berlin in den Spreewald. In neun Etappen führt der Paul-Gerhardt-Weg durch Wald und Flur, Dörfer und kleine Städte mit beein- druckenden Kirchen, immer entlang derWirkungs- stätten des Namensgebers. Jede Etappe der für Fußgänger konzipiertenTour ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar – perfekt für einen Wandertag amWochenende. Besonders zu Ostern lassen sich in den Reiseregionen Dahme-Seenland und Spreewald die Traditionen der Sorben und Wenden bestaunen, die auch zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands gehören. Ein Fest für kleine und große Kinder ist das Waleien oder Eiertrudeln. Und das geht so: Die Ostereier rollen auf abschüssigemGelände herun- ter und treffen dabei bestenfalls ein anderes Ei – das man dann behalten darf. Das Spiel geht zurück auf einen traditionellen Brauch, der nicht zuletzt dasWachstum und Gedeihen der Saat begünstigen soll. Die kunstvoll verzierten Eier, die mit einer traditionellenWachstechnik bemaltwerden, sind fast zu schön, um sie zu essen. Und die Osterzeit im Spreewald bietet noch mehr: Auf der abschlie- ßenden Etappe nach Lübben, wo Paul Gerhardt seine letzten Lebensjahre verbrachte, begegnet manweiteren festlichen Bräuchenwie demOster- feuer, demOstersingen oder demOsterreiten. Wer dieWanderung noch um einen Tag verlängern möchte, kann den Spreewald auf besonders ein- drucksvolleWeise erkunden: bei einer Kahnfahrt durch das verwunschene Labyrinth der Fließe. Einfach zurücklehnen und dahingleiten! Fotos: Landkreis Dahme-Spreewald/Michael Zalewski, Peter Becker Text: Karin Reimold LandErlebnis   Wanderzeichen (oben) und Infotafeln säumen die insgesamt 140 Kilometer lange Strecke
        
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