PFERDELAND BRANDENBURG 2025

ZEIT FÜR FREUNDSCHAFT PFERD UND URLAUB 8 PFERDELAND BRANDENBURG Fotos: Mirjana Rehling Text: Karin Reimold Dünen mit offenen Grasflächen, Sandheiden und Hochstaudenflure, die im Sommer die Ufer der Schwar- zen Elster lila, gelb undweiß tupfen: Am Rand des Naturschutzgebiets Annaburger Heide im Süden Bran- denburgs liegt der Gutshof zum Ad- lernest von Familie Lehmann. Dass sie irgendwann auf einem Pferdehof leben möchten, war dem Ehepaar Julia und Erik schon als Kinder klar. „Mein Mann ist mit Pferden aufgewachsen, ich reite von klein auf. Wir hatten beide den Traumvom eigenen Hof. 2010 habenwir ihn dannwahrgemacht, den Gutshof in Herzberg gekauft und umgebaut“, erzählt Julia Lehmann. Familiäre Atmosphäre und Freundschaft Mittlerweile ist ihr Zuhause ein beliebtes Ferien- domizil für Kinder und Erwachsene. Geplantwar das so eigentlich nicht: „Wir hatten nur ein Pony für unseren damals vierjährigen Sohn. Es kamen immer mehr Kinder zu uns, wollten reiten. Also habenwir noch ein Pony gekauft. Und die Kinder brachten ihre Freunde mit . . . So ist das eigentlich gewachsen“, erinnert sich die Hofbesitzerin und lacht. Julia und Erik begannen, Ferienzimmer auszubauen, und freuen sich heute auf Familien oder auch Freunde, die in Herzberg Urlaub machen möchten. Freundschaft spielt auch in der Hofgeschichte eine große Rolle. „Meine ersten Reitkinder, beide heißen Jasmin, haben sich hier kennengelernt. Daswar vor nunmehr 15 Jahren. Inzwischen sind sie erwachsen, kommen aber noch immer zu uns. Sie gehören einfach zu unseremHof“, sagt Julia Lehmann und fügt hinzu: „Wir sind sehr klein und familiär. Alle helfen mit, auch die Mädels, die schon lange hier im Stall ihre Pferde stehen haben oder unsere Tiere jahrelang reiten.“ Die familiäre Atmosphäre sei auch das, was die Gäste bei ihrem Aufenthalt schätzen und mit nach Hause nehmen. Viele schreiben den Lehmanns regelmäßig nach ihrem Urlaub, erkundi- gen sich zum Beispiel, ob Sohn Jonas, heute 17 Jahre alt, die Fahrprüfung bestanden hat, wie es Tochter Merle geht und natürlich den geliebten Pferden. Der Ponyhof von damals hat sich heute mit 20 Pfer- den – darunter Holsteiner aus eigener Zucht – zu einem Ausbildungsbetrieb gewandelt. Jonas und sein Vater Erik seien die Zuchtexperten in der Fami- lie. Sie kümmern sich um die Springpferde, fahren zusammen zu Turnieren, der Sohn trainiert die eigenen, aber auch fremde Pferde, die auf den Hof kommen. „Meine Tochter und ich reiten Dressur, wir sind deshalb auch einwenig in die Züchtung von Dressurpferden eingestiegen“, erzählt Julia Lehmann. Wenn Gäste da sind, gibt sie Reitstun- den. Merle sei mit ihren 12 Jahren längst mit dem Pferdevirus infiziert, erzählt die Mutter stolz. Die Tochter hilft bei den Reitstunden mit und kümmert sich um die anderen Reitkinder, geht mit ihnen die Reiten verbindet: Die beiden jungen Frauen haben sich auf dem Pferdehof kennen- gelernt, waren die ersten Reitkinder der Lehmanns

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